Hiljaisuus - Stille

Hiljaisuus - Stille

Montag, 17. November 2014

Hiljaisuus - Stille

Ich erinnere mich gut, wann ich das erste Mal Stille gehört habe. Es war vor 3 Jahren in Lappland. Ich war alleine mit den Langlaufskiern unterwegs. Die Strecke war leicht abschüssig, so dass ich mit meiner bescheidenen Technik vorwärts kam. Ich hielt an, um mich ein wenig umzuschauen. Ich sah verschneite Tannen, eine Langlaufspur, Schnee und ich hörte nichts. Kein klappernder Skilift, keine Ländlermusik, keine Strasse, keine Vögel, keine anderen Skifahrer, nichts. Absolute Stille. Das gefiel mir. Und es gefällt mir immer noch. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich gelernt habe, wie Waldrauschen tönt. Neu in unserem Dorf hab ich oft gedacht, ich höre die nächste Strasse oder gar eine Autobahn (obwohl es hier weit und breit keine Autobahn gibt). An einem windstillen Tag im Winter, kann man vor unserem Haus stehen und man hört kein Geräusch. Wartet man, hört man plötzlich Dinge, die weit weg geschehen oder man hört feine, leise Geräusche; ein Auto fährt über eine 5 Kilometer entfernte Strasse, Regenwasser fliesst über einen Stein.
In unserem Dorf gibt es einen Rundweg, der an alten Gräbern aus dem Bronzezeitalter vorbeiführt. Den Anfangspunkt zu finden ist ein Abenteuer für sich. Die Wegbeschreibung gibt’s als Kopie in der Dorfbibliothek. Egal wann man diesen Rundweg läuft, es ist immer ganz still und man trifft bestimmt niemanden an, obwohl sich im Gästebuch immer wieder einsame Wanderer eintragen. Die stillen Fotos stammen von diesem Rundweg.










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